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Ein Besuch im Stara Rescue-Center, vor dem Neubau

Tanzendes Maedchen2

Die Lebensfreude vieler Kinder, die man in Stara antrifft, ist ansteckend; Stara-Girl beim Begrüssungstanz für Gäste. (Alle Fotos können durch Anklicken vergrössert werden; sie werden dadurch je nach Browser auch schärfer)

Mitten im Slum – im Quartier Makina ­– haben initiative Frauen einen Ort des Schutzes und der Schulung von Waisenkindern und Strassenkindern aufgebaut: das „Stara Rescue Center and School“. Stara ist ein Ausdruck in Swahili und heisst in seiner vollen Bedeutung: Wenn du beharrst auf deinem Weg, wirst du am Schluss Frieden haben.

Josephine, hinweisend

Mariam und Farida

 

 

 

 

 

 

 

Die Leiterin Josephine und die Ko-Leiterinnen Mariam und Farida

Begonnen hatten die Frauen 1994 mit einer Selbsthilfegruppe „Stara Peace Women Organisation“. Das Informationszentrum der UNO in Nairobi zeichnete eine von ihnen, Josephine Mumo, 2007 als treibende Kraft hinter dem Stara-Projekt aus.

Link zum Informationscenter der UNO hier.

Das Zentrum startete im Jahr 2000 mit einem halben Dutzend Strassenkindern. Heute werden hier rund 550 Kinder zwischen 4 und 18 Jahren im Rahmen einer Tagesstruktur betreut, ernährt und unterrichtet.

Vor dem Schulgebaeude

Pausenbetrieb vor einem der Schulgebäude

Nahezu zwei Drittel der Kinder sind Vollwaisen. Ein Teil ist HiV-infiziert, etwa 50 Kinder brauchen derzeit regelmässig Medikamente gegen HiV, der Anteil ist zurückgegangen. Ein kleinerer Teil sind Halbwaisen in prekärer Situation: etwa mit einem an Aids erkrankten oder an Alkoholsucht leidenden Elternteil. Manche Kinder sind misshandelt, manche verwahrlost. Wir haben bei Besuchen Kinder sagen hören: „Stara is my only safe place.“ – Hier ist mein einziger sicherer Ort.

Schulunterricht wird in 9 Klassen zu je rund Kindern erteilt, zudem gibt es eine Kindergartengruppe. Es ist den Kindern möglich, an öffentlichen Examen für höhere Schulstufen teilzunehmen.

Junge Zuschauer

Schüler beobachten Besucher aus der Schweiz

Die Kinder besitzen praktisch nichts ausser ihrer Seele und ihrem Geist. Und es ist ein starker kollektiver Wille zu spüren, die eigene Lage zu verbessern. Josephine Mumo, die anderen Mitglieder des Leitungsteams und die Lehrkräfte kommen selber aus dem Slum. Einige gehen der Schule wieder verloren, weil sie später an Schulen ausserhalb unterrichten können. Auch Köchinnen und Sozialarbeiterinnen stammen aus Kibera.

Nur zwei bis drei Wochen dauerte es, als 2012 nach einem grösseren Brand – der vermutlich durch einen Kurzschluss der Hochspannungsleitung verursacht worden war – der Platz sich aufgeräumt zeigte, die verbleibenden  Blechdächer und -wände gereinigt waren, die ersten Schulräume wiederhergestellt und der Unterricht weitergeführt werden konnte. Das ist der „Spirit of Stara“ – der Geist von Stara: Nicht aufgeben.

Treibende Kraft von Stara – und unsere Ansprechperson – ist die Gründerin Josephine Mumo, in die wir grosses Vertrauen haben. Das Projekt geniesst Anerkennung bei Uno-Organisationen – etwa dem Welternährungsprogramm –, aber auch seitens schweizerischer Behörden an Ort.

Das Schulsystem in Kenya

Ein kenntnisreicher Artikel aus der NZZ über das kenyanische Schulwesen, das leider auch seine Schattenseiten hat: Leistungsdruck und Prüfungsstress, eintöniges Essen in den Internaten, schlagende Lehrkräfte. Und über die Protestaktionen von Aktivisten einer jungen Generation. Anklicken: nzz_artikel_kenyanisches_schulsystem